Verdauung beeinflusst Emotionen ?!

Warum deine Verdauung deine Emotionen beeinflusst – und umgekehrt
(Die magische Verbindung zwischen Darm & Gefühl)

Wenn der Bauch zwickt, fühlt sich das ganze Leben schnell irgendwie… meh an. Und wenn du emotional durchhängst – stressig, traurig, überfordert – spielt plötzlich auch die Verdauung verrückt. Verstopfung, Blähbauch oder dieses diffuse Unwohlsein im Bauchraum? Kommt dir bekannt vor?

Das ist kein Zufall. Denn dein Darm ist nicht nur dafür da, Essen zu verarbeiten – er ist ein echtes Kommunikationstalent. Er spricht mit deinem Gehirn. Und mit deinen Gefühlen. Täglich. Dauernd. Ohne Pause.

Bauchgefühl ist nicht nur ein Spruch

Wusstest du, dass dein Darm über 100 Millionen Nervenzellen besitzt?
Das ist fast so viel wie im Gehirn eines Hundes! Kein Wunder also, dass der Darm auch „zweites Gehirn“ genannt wird. Und genau da entsteht diese faszinierende Verbindung zwischen Emotion und Verdauung.

Wenn du zum Beispiel gestresst bist, schüttet dein Körper Cortisol aus – und dein Darm reagiert sofort: mit Unruhe, Verstopfung oder Durchfall.
Umgekehrt: Wenn dein Darm entzündet, gestresst oder übersäuert ist, kann das deine Stimmung beeinflussen. Schlechte Laune, Ängste oder sogar depressive Verstimmungen können ihren Ursprung im Darm haben. Krass, oder?

Mikroben mit Mitspracherecht

In deinem Darm wohnen rund 2 Kilo Bakterien – deine sogenannte Darmflora oder auch „Mikrobiom“.
Diese kleinen Mitbewohner sind viel mehr als nur Verdauungshelfer. Sie produzieren tatsächlich Neurotransmitter wie Serotonin, also Botenstoffe, die deine Stimmung regulieren.

Ca. 90 % deines Serotonins entstehen im Darm – nicht im Gehirn!
Heißt: Wenn dein Darm happy ist, hast du viel mehr Chance auf innere Balance.

 

Was passiert bei Stress & starken Emotionen?

Stress und Emotionen beeinflussen z. B. die:

  • Durchblutung im Magen-Darm-Trakt (sie wird gedrosselt)
  • Verdauungssäfte (sie werden weniger produziert)
  • Peristaltik, also die Bewegung deiner Verdauungsorgane (sie wird gehemmt oder überdreht)

Und das kann bedeuten: Blähungen, Krämpfe, Völlegefühl, Verstopfung – oder genau das Gegenteil.

 

Und wie beeinflusst der Darm unsere Emotionen?

Wenn dein Darm:

  • entzündet ist,
  • Schadstoffe nicht richtig ausscheidet,
  • oder du eine gestörte Darmflora hast (z. B. durch Antibiotika, Zucker, Stress),

dann sendet er über den Vagusnerv Signale an dein Gehirn. Und das kann Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme oder emotionale Erschöpfung auslösen – ganz ohne „äußeren“ Grund.

 

Was du konkret tun kannst:

  1. Iss bunt & ballaststoffreich
    → Gemüse, fermentierte Lebensmittel (z. B. Sauerkraut, Kimchi), Flohsamenschalen & Co. halten deine Darmflora happy.
  2. Vermeide emotionale Snacks
    → Wenn du traurig bist, brauchst du Mitgefühl – nicht Zucker. (Auch wenn’s schwer fällt.)
  3. Finde deine Stress-Release-Routine
    → Ob Yoga, Spazierengehen, Reiki oder einfach mal laut Schreien im Wald – finde deinen Kanal, um emotionalen Druck abzubauen.
  4. Verdauung = Verbindung
    → Leg regelmäßig deine Hand auf deinen Bauch, atme bewusst und frag dich: Wie geht es mir gerade wirklich?

 

Du wirst staunen, was für Antworten da hochkommen.

Du bist keine Maschine – du bist ein fühlendes Wesen.
Und dein Bauch weiß oft schon längst, was dein Kopf noch zu verarbeiten versucht. Wenn du lernst, auf deinen Körper zu hören und deinen Darm zu pflegen, wird auch deine emotionale Welt stabiler, klarer und weicher.

Die Verbindung zwischen Bauch & Gefühl ist wie ein Tanz. Manchmal wild, manchmal sanft – aber immer ehrlich.

Lass dich von deinem Körper führen. Er spricht mit dir – jeden Tag.